Der Ort
Am Nordwestrand des Dorfes - Östlich des Gemeindeamtes.
1447 wird erstmals eine Stephanskirche in Karres urkundlich erwähnt. Für 1493 ist eine Kirchweihe nachweisbar. Der Turm des Gotteshauses wurde 1506 und dann noch einmal 1596 ausgebaut. Das Innere wurde 1736 barockisiert. 1976 wurde die Kirche einer Außenrestaurierung unterzogen.
Langhaus und Chor des spätgotischen Baues vom Ende des 15. Jahrhunderts sind durch Dreiecklisenen mit Giebelverdachungen und durch Kaffgesimse gegliedert. Die Eckstrebepfeiler im Westen, über dem Gesims polygonal, sind mit Blenddreipässen und Giebeldächern abgeschlossen. Das vierte Langhausjoch wurde 1736 im Zuge der Barockisierung beidseitig verbreitert. Der viergeschoßige Turm an der Chorsüdseite trägt noch die originale, zum Teil ergänzte Quaderbemalung. Er trägt einen hohen Giebelspitzhelm. Die zweibahnigen Schallfenster zieren gekehlte Gewände und Maßwerk. Der Sakristeianbau östlich am Turm ist zweigeschoßig. Durch ein spätgotisches spitzbogiges Portal mit Rund- un dbirnstab sowie Steinmetzzeichen gelangt man von Westen in die Kirche.
Sowohl die Stuckkapitelle als auch die stuckierten Apostelkreuze und die reichen Gewölbestukkaturen in Laubbandlwerk brachte 1736 Gallus Gratl an. Im selben Jahr malte Josef Jais seine Gewölbebilder in Medaillons.
Hochaltar und Tabernakel wurden 1843 in barocken Formen gefertigt. Das Altarblatt, die Glorie des Hl. Stephanus darstellend, malte 1828 Josef Arnold. Die Statuen der Heiligen Katharina und Barbara dürften wohl Werke Franz Xaver Renns sein. Die Seitenaltäre aus der Mitte des 18. Jahrhunderts tragen Figuren der Heiligen Anna und Josef aus dem 19. Jahrhundert.
Die Kanzel ist mit reichem Rankenschnitzwerk und Evangelistenreliefs verziert. Die Statue des Hl. Michael auf dem Schalldeckel aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts wird dem bekannten Andreas Kölle zugeschrieben. Bemerkenswert ist auch die Pieta vom ausgehenden 17. Jahrhundert.1899 baute Franz (II.) Reinisch die Orgel ein.